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Die Absturzgefahr durch Vogelschlag multipliziert die Risiken!
Von: @VB <2006-06-12>
Die Kollision von Vogelschwärmen oder großen Vögeln mit Flugzeugen kann auch für Flugzeuge hochgefährlich werden. Aufgrund der Lage einer Nordwest-Landebahn im Kelsterbacher Wald, nahe dem Main, sind solche Kollisionen ("Vogelschlag") vorprogrammiert, denn der Flughafen wächst unmittelbar an die "Vogelflugleitlinie" Main heran.

Die Kollision von Vogelschwärmen oder großen Vögeln mit Flugzeugen kann auch für Flugzeuge hochgefährlich werden. Aufgrund der Lage einer Nordwest-Landebahn im Kelsterbacher Wald, nahe dem Main, sind solche Kollisionen ("Vogelschlag") vorprogrammiert, denn der Flughafen wächst unmittelbar an die "Vogelflugleitlinie" Main heran.

Gefährlicher Kreuzungspunkt

Kreuzende Flugrouten in gleicher Höhenlage:

Aus wissenschaftlichen Untersuchungen ist bekannt, dass über dem Main stark genutzte Vogelflugrouten verlaufen. Im Winter wird diese Route von riesigen Vogelschwärmen auf ihren uralten Vogelzugrouten genutzt und auch während des restlichen Jahres herrscht reger (Vogel-)FLugbetrieb über dem Main.

Beachtenswert sind diese Vogelflugrouten insbesondere deswegen, weil sie besonders in Höhe der Autobahnbrücke der A3 über den Main genau die Flugrouten der landenden Flugzeuge auf Kollisionskurs kreuzen. Während ein Zusammenstoß eines einzelnen Vogels mit einem Flugzeug in der Regel nur für den Vogel von Schaden ist, kann ein großer ins Triebwerk geratener Vogel oder mehrere kleine in die Triebwerke geratene Vögel ein Flugzeug schweren Schaden zufügen - bis hin zum Absturz.
Ausweichen ist aussichtslos:

Die landenden Flugzeuge fliegen mit rund 300 Stundenkilometern. Dem können die Vögel nur mit Glück ausweichen. Den Zugvögeln sind Flugzeuge aus ihrem sonstigen Leben praktisch unbekannt - zumindest nicht solche, die sich auf gleicher Flughöhe befinden. Erfahrungen für ein Verhalten gegenüber Flugzeugen haben sie nicht.

Und die Flugzeuge: Selbst wenn die Piloten sich der Gefahr bewusst wären - ein Flugzeug ist meist zu träge für schnelles Ausweichen. Ähnlich einer Begegnung zwischen Auto und Kleinwild auf der Straße gilt "Augen zu und durch" - und "hoffen, dass es irgendwie gut geht" ...
Die Gefährdung der Flugzeuge ist enorm:

Selbst wenn die Vögel meist nur klein sind, werden bei einem Zusammenstoß zwischen z.B. einer Möve und einer rasend schnell rotierenden und dazu noch mit rund 300 Stundenkilometer schnell fliegenden Turbine enorme Kräfte entwickelt. Das kann eine Turbine völlig ruinieren. Sind mehrere Turbinen betroffen, ist es "aus". Und ziemlich direkt unter dem Landepfad befindet sich dann auch noch das großes Chemiewerk Ticona...

Wie gefährlich die Vogelschlag-Gefahr ist, mag man daran ersehen, dass die Israelische Luftwaffe während ihres Bestehens mehr Flugzuge durch Vogelschlag, wie durch kriegerische Auseinandersetzungen verloren hat. Aber die Militärpiloten haben Schleudersitze und Fallschirme zur Verfügung!
"Die Vögel müssen weg"?

Auf allen Flughäfen werden Maßnahmen getroffen, um die Vögel von den fliegenden Flugzeugen fernzuhalten. Die Art der Begrünung zwischen den Betonpisten, Böller, Raubvögeleinsatz, usw. sollen helfen. Auch wird das Umfeld der Flughäfen oft extra "unattraktiv" für Vögel gestaltet.

Nur: All diese Maßnahmen sind im Fall des oben beschriebenen Problems NICHT anwendbar. Der Flußlauf des Mains ist für die Vögel so anziehend, dass sie nicht zu vergrämen sein werden. Einzig die ausreichend weiträumige Verlegung des Mains könnte helfen. Doch dem steht die Lage mehrerer Orte entgegen - von den immensen Kosten ganz abgesehen.

Ob die angedachte Radarüberwachung mit Warnung der Piloten und eine ggf. zeitweilige Sperrung der Landebahn die Gefahr auseichend beherrschbar machen kann, ist höchst fraglich. Es gibt kein Beispiel für die Lösung solcher Konflikte, denn anderenorts ist anscheinend noch niemand auf die Idee gekommen, eine stark frequentierte Piste an einen dermaßen riskanten Ort zu platzieren!
Warum gibt es denn jetzt kein solches Problem?

Derzeit überfliegen die FLugzeuge den Main in einer Höhe von ca. 500 Metern. In dieser Höhe spielt der Einfluss des Mains keine entscheidende Rolle mehr.

Bei der geplanten Nutzung einer Landebahn Nordwest queren die Flugzuge den Main in einer Höhe von nur noch 120 Meter. Genau so hoch fliegen jedoch auch Vögel, wie z.B. die Lachmöve. Erschwerend kommt noch hinzu, dass ausgerechnet im Kreuzungspunkt der flugrouten der Vögel und Flugzeuge durch Autobahn- und ICE-/Bahn-Brücken eine von den Vögeln gerne genutzte Aufwindsituation vorhanden ist. Vögel lassen sich ausgerechnet an der kritischten Stelle vom Aufwind kreisend in die Höhe tragen, halten sich dementsprechend extra lange dort auf und erreichen besonders große Flughöhen!

Attraktive Landschaft (für die Vögel)

Main:
Wie bereits oben beschrieben, ist der Main für Vögel verschiedenster Arten "attraktiv". Diese Anziehungskraft führt dazu, dass in der Nähe des Mains deutlich mehr Vögel anzutreffen sind, wie weit vom Fluss entfernt auf den derzeitigen Pisten. Die Gefahr einer Kollision zwischen Vögeln und Flugzeugen ist daher entsprechend größer. "Vergrämungsmaßnahmen" wie z.B. Böllerschüsse würden voraussichtlich aber eher die Menschen, wie die Vögel stören.
Mönchwaldsee:

Der Main liegt nahe der Piste, der Mönchwaldsee ragt sogar in den Bereich der Piste hinein. Der See ist für zahlreiche Vögel sehr attraktiv und eine zur Landebahn hin geöffnete Schneise ist eine Einladung, genau in Richtung der Flugzeuge abzufliegen. Kollisionen sind vorprogrammiert.

Soll der See zugeschüttet werden?
Soll der See zur Piste hin mit einer 30 Meter hohen Wand/Sichtblende versehen werden? (((Da große Teile der derzeit am Flughafen für Kelsterbach errichteten riesigen Lärmschutzwand für die "Zufahrten" der Flugzeuge zur neuen Piste entfernt werden müssten, könnten sie ja Mönchwaldsee als Vogelflugbarriere wieder aufgebaut werden...)))
Themen hierzuAssciated topics:

Vogelschlag-Gefahr Absturz-Gefahr Ticona

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